Der enge Karton, der uns ungemütlich erscheint, wird für eine Katze zu einem idealen Unterschlupf, in dem die Welt klare Grenzen und Vorhersehbarkeit erhält.
Die Wände der Box bilden eine physische Barriere gegen potenzielle Bedrohungen, seien es laute Geräusche oder aufdringliche Aufmerksamkeit, berichtet .
Aus der Sicht der Zoopsychologie reduziert ein solcher Unterschlupf die Angst, da das Tier die volle Kontrolle über die Situation hat. Die Katze kann von ihrem Versteck aus beobachten, was vor sich geht, ohne gesehen zu werden, was ihrer Natur als Raubtier aus dem Hinterhalt entspricht.
Bei der Beobachtung des Tieres fiel auf, dass es in den Tagen, in denen Gäste kommen, fast die ganze Zeit in seiner Lieblingsfestung aus Pappe verbringt. Sie kommt erst wieder heraus, wenn es im Haus endlich ruhig ist.
Katzenverhaltensforscher bestätigen, dass Katzen in engen Räumen ihre Körperwärme speichern und sich sicherer fühlen. Dies erklärt ihre Vorliebe für die engsten Boxen, in die sich das Tier buchstäblich hineinzwängt.
Die Verweigerung des angebotenen Unterschlupfs in einer stressigen Situation kann ein Zeichen für tiefer liegende Probleme sein. Vielleicht ist der Standort der Box schlecht gewählt – in einer lauten Küche oder auf einem Durchgang, der keine willkommene Privatsphäre bietet.
Indem wir einer Katze ein so einfaches Hilfsmittel zur Verfügung stellen, geben wir ihr ein Instrument zur Selbstregulierung ihres psychischen Zustands. Dies ist besonders wichtig in Zeiten der Veränderung: nach einem Umzug, einem neuen Familienmitglied oder einem anderen Tier.
Seit einem Jahr werfe ich kein einziges Kästchen mehr weg, sondern biete es zuerst meiner Katze zur Begutachtung an. Es hat etwas Rührendes, wie dieses anmutige Geschöpf Trost in einem so einfachen Gegenstand findet.
Ihr zufriedenes Schnurren, das unter dem Pappdach ertönt, ist das beste Zeichen dafür, dass ihre Welt in perfekter Harmonie ist. Und diese Harmonie ist es wert, dass ihr bescheidenes kleines Häuschen immer in der Ecke des Wohnzimmers steht.
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