Warum Dehnen vor dem Training sinnlos ist: Wie das Aufwärmen den Körper auf die Anstrengung vorbereitet

Wir haben die Regel von Kindesbeinen an gelernt: Bevor man Sport treibt, muss man sich dehnen, um sich aufzuwärmen.

Die moderne Sportwissenschaft sagt, dass diese Gewohnheit nicht nur nicht sinnvoll ist, sondern auch das Verletzungsrisiko um ein Vielfaches erhöht, so der -Korrespondent.

Statisches Dehnen bei kalten Muskeln und Bändern ist wie der Versuch, gefrorenes Gummi zu dehnen – es verliert seine Elastizität und reißt leicht. Die starken Schmerzsignale, die der Körper bei einer solchen Belastung aussendet, zeigen deutlich, dass er für eine solche Behandlung nicht bereit ist.

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Orthopäden und Trainer sind sich einig: Die Aufgabe des Trainings vor der Belastung ist nicht das Dehnen, sondern das Aufwärmen, d. h. die Temperatur der Muskelfasern im wahrsten Sinne des Wortes zu erhöhen und die Durchblutung der Muskeln zu steigern. Ein dynamisches Aufwärmen ist dafür ideal, denn es ahmt die natürlichen Bewegungen nach und bereitet die Gelenke schonend auf die Arbeit vor.

Leichtes Joggen an Ort und Stelle, Bein- und Armschwünge, Körperdrehungen – diese einfachen Aktionen lösen die physiologischen Prozesse aus, die für ein sicheres und effektives Training notwendig sind. Viele Profisportler haben ihr Aufwärmprogramm komplett überarbeitet und ersetzen lange Sit-ups durch kurze, aber intensive dynamische Sätze.

Ihre persönliche Erfahrung beweist, dass ein solches Training nicht nur vor Verstauchungen schützt, sondern auch die Kraft und Ausdauer während der eigentlichen Trainingseinheit verbessert. Das klassische Dehnen hat zwar immer noch seinen Platz im Trainingsplan, aber nur nach dem Training oder in einer separaten, vollständigen Einheit.

Abgekühlte, mit Blut gefüllte Muskeln werden geschmeidig und reagieren besser auf die Arbeit zur Steigerung der Flexibilität. Kinesiologie-Experten raten, auf die Art des Schmerzes zu achten: Ein scharfes und stechendes Gefühl beim statischen Dehnen ist ein Stoppzeichen, während ein angenehmes Dehnungsgefühl nach dem Training ein grünes Zeichen ist.

Flexibilität ist eine wertvolle Eigenschaft, aber man muss sie auf intelligente Weise, zum richtigen Zeitpunkt und ohne Gewalt gegen den eigenen Körper erreichen. Das Überdenken Ihrer alten Einstellung zum Dehnen könnte die entscheidende Veränderung sein, die Sie endlich von chronischen Knie- und Rückenschmerzen befreit.

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